Orthopädieschuhmacher/in
In diesem Beruf sorgst du dafür, dass sich gehbehinderte Menschen, chronisch kranke Menschen, Menschen mit Rücken, Hüft-, Knie- oder Fußproblemen, die mobil bleiben wollen, in ihren Schuhen wohlfühlen.
Du fertigst die orthopädischen Hilfsmittel meistens aus den Materialien Leder und Kunststoff, immer in enger Zusammenarbeit mit Fachärzten. Zu deinen Produkten gehören individuell gefertigte Einlagen, Innenschuhe, Bandagen und Orthesen, um nur einige Beispiele zu nennen. Zu deinen Aufgaben gehören unter anderem die Anfertigung von orthopädischen Maßschuhen, das Zurichten von Konfektionsschuhen nach orthopädischen Gesichtspunkten und Fuß- und Laufanalysen. Die Vorteile für deine Kunden sind klar zu erkennen. Ihre Behinderung oder körperlichen wie gesundheitlichen Probleme werden ausgeglichen, Sport ist noch gesünder möglich und die orthopädischen Hilfsmittel können als modische Schuhe daherkommen.
Während deiner Ausbildung bringst du anatomische Kenntnisse und handwerkliche Fertigkeiten in Einklang. Selbstverständlich sollte es dir auch Spaß machen, anderen Menschen zu helfen und auf ihre individuellen Bedürfnisse einzugehen.
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Freie Stellen in diesem Beruf findet man hier
Informationen auf einen Blick
Orthopädieschuhmacher/in: Handwerk für die Füsse
Mit Anatomiewissen und Menschenkenntnis anderen Menschen helfen, wieder auf die Füsse zu kommen.
Voraussetzungen
Für die Berufsausbildung ist kein formaler Schulabschluss vorgeschrieben. Die Anforderungen werden vom jeweiligen Ausbildungsbetrieb festgelegt. Neben dem vom Ausbildungsbetrieb gewünschten Schulabschluss sind sehr häufig die Motivation und Leistungsbereitschaft entscheidende Einstellungskriterien. Auch bereits absolvierte (Schul-) Praktika sind oft von Vorteil.
Ausbildungsinhalte
- Die Berufsbildpositionen der berufsprofilgebenden Fertigkeiten, Kenntnisse und Fähigkeiten sind:
- Beurteilen von Anatomie, Physiologie und Pathologie der Stütz- und Bewegungsorgane
- Bearbeiten von Werk- und Hilfsstoffen
- Anmessen von orthopädieschuhtechnischen Hilfsmitteln
- Beraten und Betreuen von Kunden und Kundinnen sowie von Patienten und Patientinnen
- Entwickeln und Vorbereiten von Modellen
- Herstellen und Instandsetzen von orthopädischen Maßschuhen
- Anfertigen von orthopädischen Elementen
- Anbringen von orthopädischen Zurichtungen an Konfektionsschuhen
- Anfertigen von Einlagen, Innenschuhen, Unterschenkel- und Fußorthesen sowie von Fußprothesen
- Ausführen von medizinischen Fußpflegemaßnahmen
- Anmessen und Anpassen von konfektionierten Bandagen, Orthesen und Hilfsmitteln zur Kompressionsversorgung
- Anmessen und Anpassen von konfektionierten Schuhen
Die Berufsbildpositionen der integrativ zu vermittelnden Fertigkeiten, Kenntnisse und Fähigkeiten sind:
- Berufsbildung, Arbeits- und Tarifrecht
- Aufbau und Organisation des Ausbildungsbetriebes
- Sicherheit und Gesundheitsschutz bei der Arbeit
- Umweltschutz
- Planen und Vorbereiten von Arbeitsabläufen
- Anwenden fachbezogener rechtlicher Vorschriften,
- Verkaufen von Dienstleistungen, Waren und Produkten
- Betriebliche und technische Kommunikation
- Durchführen von qualitätssichernden Maßnahmen
Dauer, Berufsschule, Prüfungen & Vergütung
Ausbildungszeit: 3,5 Jahre
Berufsschule: Berufsschule der Handwerkskammer Lübeck
Teil 1 Gesellenprüfung: Findet am Ende des zweiten Ausbildungsjahres statt. Bei der Ermittlung des Gesamtergebnisses wird Teil 1 der Gesellenprüfung mit 25 Prozent gewichtet.
Teil 2 Gesellenprüfung: Findet am Ende der Ausbildungszeit statt. Bei der Emittlung des Gesamtergebnisses wird Teil 2 der Gesellenprüfung mit 75 Prozent gewichtet.
Die Prüfungen führt die zuständige Landesinnung für Orthopädie-Schuhtechnik durch.
Ausbildungsvergütung:
Bitte bei der zuständigen Kammer erfragen.
Neu abgeschlossene Ausbildungsverträge
2014 = 3 davon 0 weiblich
2015 = 4 davon 1 weiblich
2016 = 5 davon 2 weiblich
2017 = 5 davon 3 weiblich
2018 = 6 davon 0 weiblich
2019 = 5 davon 0 weiblich