DINGSFILM FUCHSBERGER HERZIG MARTENS GBR

16.12.20252026 wird zum Lackmustest für politische Glaubwürdigkeit

Bei der Jahresschlussversammlung der Handwerkskammer forderte Kammerpräsident Hjalmar Stemmann den Senat auf, gemeinsam endlich die richtig dicken Bretter zu bohren, und plädierte für ein neues Wir-Gefühl in Politik und Gesellschaft; seine Botschaft: Zusammenhalt macht Zukunft

Hamburg, 16. Dezember 2025 – Bei der diesjährigen Jahresschlussversammlung der Handwerkskammer Hamburg forderte Präsident Hjalmar Stemmann in seiner Grundsatzrede mehr Gemeinschaftssinn, Umsetzungswillen und mutige politische Entscheidungen. Er stellte den Masterplan Handwerk 2030 in den Mittelpunkt, in dem der Senat dem Handwerk Zusagen zur Verbesserung der Rahmenbedingungen gemacht hat. Das Mitte 2026 anstehende Monitoring bezeichnete er als entscheidenden Moment, von dem das Signal ausgehen müsse, dass „Fortschritt machbar ist“.

Denn den Glauben daran, dass Hamburg Aufschwung wirklich kann, verlieren laut Stemmann nicht nur viele Handwerksunternehmerinnen und -unternehmer, die seit mehr als zwei Jahren geschäftlich auf der Stelle treten: Anzeichen von Resignation und Politikmüdigkeit seien in der gesamten Stadtgesellschaft bemerkbar.

Der Handwerkskammerpräsident appellierte an die mehr als 300 Gäste aus Politik, Wirtschaft und Gesellschaft: „Wir brauchen ein neues Wir-Gefühl, einen verlässlichen Konsens, wie wir diese Stadt gemeinsam zukunftsfest machen wollen“, und weiter: „Ein bisschen Hobeln hier und ein bisschen Schleifen da – das ist zu wenig, wenn wir die großen Baustellen von der Umsetzung des Klimaentscheids, über den Fachkräfteengpass bis hin zu einer fairen Gewerbeflächenpolitik in unserer Stadt in den Griff kriegen wollen. Wir müssen mit dem richtigen Bohrer an die richtig dicken Bretter heran“, so Stemmann.

Beispiele für die „richtig dicken Bretter“ aus Sicht des Hamburger Handwerks:

  1. Handwerk braucht Standorte im innerstädtisch verdichteten Raum. Die Politik muss Anreize für die Erhaltung und Schaffung neuer Gewerbeflächen setzen, um den schleichenden Verlust von Gewerbestandorten in gemischt genutzten Quartieren aufzuhalten.
  2. Handwerk braucht Fachkräfte aus dem eigenen Nachwuchs, aber auch aus dem Ausland. Dafür ist eine Verbesserung der Wohnsituation genauso wichtig wie eine fundierte, handwerksspezifische Berufsanerkennungs- und Qualifizierungsberatung.
  3. Handwerk braucht Innovation. Handwerksbetriebe müssen auf ihrem Transformationsweg bei Digitalisierung und KI-Anwendungen weiter intensiv begleitet und unterstützt werden.
  4. Handwerk braucht niedrigschwelligen Zugang zu öffentlichen Aufträgen, unbedingt mit einer einheitlichen Vergabeplattform.


 

Handwerkskammer Hamburg



 

Jahresschlussversammlung 2026

Die nächste Jahresschlussversammlung findet am 18.12.2026 statt.