Handwerk begrüßt Food-Cluster-Initiative
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25.05.2022Handwerk begrüßt Food-Cluster-Initiative und fordert geeignete Präsentationsflächen

Die Behörde für Wirtschaft und Innovation stellte heute eine Studie zum Hamburger Food Cluster für die Ernährungswirtschaft vor. Innungen und Handwerkskammer fordern, eigene Produktions- und Präsentationsflächen für Lebensmittelgewerke in ein künftiges Cluster-Konzept zu integrieren



Hamburg, 25. Mai 2022 – Die heute von der Wirtschaftsbehörde und dem Institut für Innovation und Technik vorgestellte „Studie zum Aufbau eines Clusters Ernährungswirtschaft, Food Cluster Hamburg“ bestätigt die Chancen und das Entwicklungspotenzial des Food-Standorts Hamburg. Laut Wirtschaftssenator Michael Westhagemann soll eine Netzwerk- und Vermittlungsplattform die Zusammenarbeit zwischen den zahlreichen Akteuren in der Hamburger Ernährungswirtschaft fördern und stärken – dazu zählen insbesondere auch die Betriebe des Hamburger Lebensmittelhandwerks.

Handwerkliche Bäcker, Bierbrauer, Fleischer, Konditoren sowie Speiseeishersteller begrüßen die Gründung des Food-Cluster. Die Innungen der Lebensmittelgewerke und die Handwerkskammer Hamburg sehen vor allem die Netzwerkbildung und die gemeinsame Verfolgung innovativer Ansätze positiv. Notwendig sei darüber hinaus aber auch die Schaffung eines zentralen Ortes, an dem sich das Cluster öffentlichkeitswirksam präsentieren kann.

Handwerkskammerpräsident Hjalmar Stemmann führt dazu aus:

„Wir plädieren im Rahmen der Food-Cluster-Strategie für einen Gewerbehof, der Start-ups aus der Ernährungswirtschaft und dem Lebensmittelhandwerk unter einem Dach vereint. Hier wäre dann auch ein Centermanagement notwendig, das die Tätigkeiten der verschiedenen Firmen und Gewerke koordiniert sowie etwa auch Kooperationen mit Berufsschulen vorantreibt. An diesem zentralen Ort könnten zum Beispiel speziell Kinder und junge Leute in der Berufsorientierungsphase lernen, wie handwerkliche Lebensmittelproduktion funktioniert und somit ein Gefühl für nachhaltige wie regionale Herstellungsstrukturen entwickeln. Die Innungen der Lebensmittelgewerke und die Handwerkskammer denken dabei etwa an Formate für die Ernährungsbildung, zum Beispiel durch kurze informative Beiträge nach Vorbild eines TV-Kochstudios, aber etwa auch an eine Probeabfüllanlage für Craft-Beer, eine Probierküche sowie Back- und Kochkurse. Ziel des Hamburger Lebensmittelhandwerks ist es, Glaubwürdigkeit und Vertrauen in eine lokal ausgerichtete, auf Tradition und Erfahrungswissen gegründete Produktion auf Basis weitgehend regionaler Produkte zu vermitteln.“

Pressemitteilung des Senats v. 25.05.2022