Präsident der der Handwerkskammer Hamburg, Hjalmar Stemmann
Thomas Peters Fotografie

21.02.2023Kammer fordert weiter Service-Parkplätze in Bewohnerparkzonen

In Hamburg sollen künftig mehr Liefer- und Ladezonen geschaffen werden. Davon profitiere auch das Handwerk. In der Kammer sieht man das etwas anders

Hamburg, 21. Februar 2023 – Künftig sollen auch für Handwerksbetriebe mehr Lade- und Lieferzonen in Bewohnerparkgebieten zur Verfügung stehen. Kritik der Kammer: Damit entstehen nicht mehr Parkplätze, Stellflächen oder Parkzonen, die für das Handwerk gesichert, vorbehalten oder reserviert sind. Im Gegenteil: Handwerksbetriebe würden sich damit nur noch mehr Flächen mit Kurier-, Paket- und Expressdiensten teilen müssen. Die Interessenvertretung des Hamburger Handwerks tritt für buchbare Servicezonen und für eine einfacheres, einheitliches Handwerkerparkausweis-System ein. 

Hjalmar Stemmann, Präsident der Handwerkskammer Hamburg: „Wiederum werden die besonderen Bedarfe des Handwerks nicht konsequent mitgedacht. Lade- und Lieferzonen sind auf die Bedarfe von Kurier-, Express- und Paketdiensten ausgelegt, schließen aber das Handwerk aus. Denn Montage- und Werkstattwagen sind keine reinen Lieferfahrzeuge, sondern rollende Arbeitsstätten – sie werden für die gesamte Dauer eines Auftrags am Einsatzort gebraucht. Das Handwerk benötigt Serviceparkplätze in allen Bewohnerparkzonen.

Auch mit Blick auf anstehende Verkehrsmaßnahmen in der Innenstadt appelliere ich eindringlich an den Senat, die ungehinderte Versorgung mit handwerklichen Dienstleistungen konsequent mitzudenken. Das heißt: keine tageszeitlichen Zufahrtsbeschränkungen für Arbeiten im Quartier, dafür Errichtung von Serviceparkplätzen für das Handwerk sowie ein einheitliches Parkgenehmigungsverfahren für alle Hamburger Sonderparkzonen, inklusive Innenstadtbereich. Dann kommen vielleicht auch jene Handwerker wieder zurück, die mittlerweile wegen Park- und Zufahrtsproblemen Aufträge in der Innenstadt ablehnen, obwohl sie dort dringend gebraucht werden. Dass es für diese Themen pragmatische Lösungen geben wird, hat der Senat im Masterplan Handwerk 2030 versprochen – an dieser Zusage muss sich auch die anstehende Veränderung in der City messen lassen.“

Masterplan Handwerk 2030 Senat und Handwerkskammer setzten sich zum Ziel, geeignete Parkmöglichkeiten für Handwerksbetriebe in allen Stadtteilen, insbesondere in auto-armen und autofreien Quartieren sowie in der Innenstadt zu entwickeln und zu planen. Außerdem wurde vereinbart, das alle betriebsnotwendigen Fahrzeuge von Handwerksbetrieben am Betriebssitz am Standort parken können sollen.



Christiane Engelhardt

Pressesprecherin

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