
KonjunkturNur seitwärts, nicht aufwärts
Die Konjunkturdaten für den Herbst 2024 liegen vor, neuerdings dargestellt am exklusiven Hamburger Handwerksindex (HHX). Die Lage bleibt weitestgehend unverändert, Anzeichen für einen Aufschwung fehlen. Weitere Teilnehmerbetriebe für die Konjunkturumfragen der Handwerkskammer sind willkommen.
Das Hamburger Handwerk bleibt weiterhin in einer insgesamt soliden wirtschaftlichen Verfassung. Allerdings zeigt sich eine anhaltende Seitwärtsbewegung ohne Dynamik. Impulse für eine wirtschaftliche Belebung scheinen zu fehlen: Das ist das Ergebnis des Konjunkturberichts für das Hamburger Handwerk im Herbst 2024.
Der neue Geschäftsklimaindikator betrachtet und bewertet die konjunkturelle Entwicklung über einen längeren Zeitraum. Die Handwerkskammer ermittelt den Index zweimal im Jahr im Rahmen ihrer Frühjahrs- und Herbstkonjunkturumfrage. Im Herbst 2024 sinkt der HHX gegenüber dem zuletzt erhobenen Frühjahrswert dieses Jahres nun leicht auf 113 Punkte. Er liegt damit aber um immerhin zwei Punkte über dem Herbst-Wert 2023.
Wie schätzen Hamburger Handwerkerinnen und Handwerker die Geschäftslage im dritten Quartal 2024 ein? Fast auf den Prozentpunkt genau antworten sie wie bei der Frühjahrsbefragung: 48 Prozent bezeichnen ihre Lage als gut, weitere 38 Prozent sehen sie als befriedigend an und lediglich 14 Prozent klagen über eine schlechte wirtschaftliche Situation. Während sich die Lage im Bauhauptgewerbe und dem Kfz-Gewerbe gegenüber der vorangegangenen Befragung leicht eingetrübt hat, ist die Lage im Gesundheitshandwerk und den Handwerken für den gewerblichen Bedarf von Erholung gekennzeichnet.
Zu den Aussichten bleiben die Einschätzungen der Befragten je nach Handwerkszweig unterschiedlich. Insgesamt erwarten sie überwiegend eine stabile Situation in den nächsten Monaten. Gegenüber dem Frühjahr nimmt die Zahl der pessimistischen Stimmen jedoch zu.
Kammerpräsident Hjalmar Stemmann zieht ein Resümee: „Unterm Strich vermittelt das Gesamtbild im Handwerk diese Botschaft: Es tut sich kaum etwas. Und das ist eindeutig zu wenig. Politik und Wirtschaft müssen jetzt gemeinsam alles dafür tun, damit wir im nächsten Frühjahr rückblickend nicht von einer Ruhe vor dem Abstieg, sondern von einem Sammeln vor dem Aufschwung sprechen können.“
Regelmäßig mitmachen bei der Konjunkturumfrage
Die Handwerkskammer sucht noch regelmäßige Teilnehmer*innen für die Konjunkturumfrage. Aktuelle und fundierte Aussagen über die wirtschaftliche Entwicklung im Hamburger Handwerk oder auch Informationen über Problemlagen wie beim Parken können nur von den Handwerksbetrieben selbst kommen. Wer sich anmeldet, erhält zwei Mal im Jahr per E-Mail eine unverbindliche Einladung zur Teilnahme. In etwa fünf Minuten liefern Handwerker*innen mit ihrer Teilnahme wichtige Daten für die Interessenvertretung (Link: siehe Kasten).