Zimmererklatsch beim Senatsempfang zum 150-Jahr-Jubiläum im Festsaal des Hamburger Rathauses
HWK Hamburg | BRAVA Studio UG

JubiläumFestlich und gut gelaunt

400 Gäste feierten auf dem Senatsempfang aus Anlass des 150-Jahr-Jubiläums der Handwerkskammer Vielfalt und Bedeutung des Handwerks für Hamburg – Eindrücke vom Fest.

Vor 150 Jahren, genau am 28. April 1873, legten Hamburger Handwerker und Innungen mit der konstituierenden Sitzung zur Hamburgischen Gewerbekammer – wie die Handwerkskammer bei ihrer Gründung hieß – einen Grundstein für den Erfolg des heutigen Hamburger Handwerks.

Das würdigten im Festsaal des Rathauses Gastgeber und Erster Bürgermeister Peter Tschentscher, Jörg Dittrich, Präsident des Zentralverbands des Deutschen Handwerks (ZDH), Jungmeisterin Melina Anni Koch und nicht zuletzt Handwerkskammerpräsident Hjalmar Stemmann. Pianist Joja Wendt setzte der Veranstaltung musikalische Glanzlichter auf.

Für eine herzliche Begrüßung der Gäste sorgten lebensgroße Pappaufsteller von jungen Handwerkerinnen und Handwerkern, die für die Imagekampagne Modell gestanden haben. Viele der Models waren der Einladung gefolgt und selbst als Gäste im Saal dabei. Nicht umsonst lautet das Motto des Jubiläumsjahres „Wir feiern Handwerk".

Friseurin Anna Bünger ließ Neugierige mit Stories auf dem Instagram-Kanal der Handwerkskammer an dem Empfang teilhaben, auch auf Twitter und Facebook ließ sich das Geschehen verfolgen. Viele Fotos finden sich zudem in der Galerie auf der Homepage der Kammer (Links: siehe Kasten).

Eingeladen waren neben prominenten Köpfen aus der Stadtgesellschaft aus dem Handwerk unter anderem Inhaber*innen von Betrieben, die in diesem Jahr selbst ein hohes Jubiläum feiern, sowie die aktuellen Bundessieger*innen im Leistungswettbewerb des Handwerks.

Präsident Stemmann schlug in seiner Rede den Bogen von gestern zu heute: Für den Bau der Elbbrücken und die Elektrifizierung der Straßenbeleuchtung war Hamburg einst so sehr auf „handwerklich versierte Köpfe und Hände“ angewiesen wie heute bei der Mobilitäts- und Klimawende. Damit es an den erforderlichen Fachkräften nicht fehlt, setzen Handwerkskammer und Innungen „alle Hebel in Bewegung“, um junge Menschen fürs Handwerk zu begeistern sowie Handwerker*innen aus- und weiterzubilden – zum Wohl der ganzen Stadt.

Mit persönlichen Erinnerungen und einer Postsäule aus Sandstein als Geschenk unterstrich ZDH-Präsident Jörg Dittrich die langjährige Verbundenheit seiner Heimatstadt Dresden mit Hamburg auf Ebene des Handwerks. Als Auftrag der Kammer benannte er, „ein starkes Handwerk durch Mitbestimmung in der Gesellschaft und unternehmerische Freiheit zu erhalten“.

Anlagenmechanikermeisterin Melina Anni Koch berichtete, wie glücklich sie sei, „einen so tollen Beruf gefunden zu haben“. Ihr Appell im Festsaal des Rathauses: Vorbehalte beiseite – auch mit Abi ist ein Beruf im Handwerk eine gute Wahl.

Dass der Nachwuchs bei aller Modernität auch Althergebrachtem treu bleibt, bewiesen Auszubildende aus Bergedorf mit einem Überraschungsauftritt: Sie führten einen zünftigen Zimmererklatsch vor und ernteten begeisterten Applaus (Foto).  Gut gelaunt und mit angeregten Gesprächen schloss sich an den offiziellen Teil ein Stehempfang an. In allen Sälen war spürbar: Das Hamburger Handwerk geht mit Zuversicht in die nächsten 150 Jahre.