Video wird auf Leinwand im Großen Saal der Handwerkskammer gezeigt, Jahresschlussversammlung 2023
HWK Hamburg

KammerjubiläumFinaler Akt und neue Ziele

Mit multimedialen Rückblicken ließ die Handwerkskammer auf ihrer Jahresschlussversammlung die Höhepunkte eines bewegten Jubiläumsjahrs Revue passieren. Mit Blick nach vorn betonte Präsident Hjalmar Stemmann die traditionellen Stärken des Handwerks: „Mut, Resilienz und harte Arbeit“.

Der Senatsempfang zum 150-Jahr-Jubiläum der Handwerkskammer, die Meisterfeier und die Verleihung des Bundespreises für Handwerk in der Denkmalpflege – 2023 war reich an besonderen Ereignissen, die unter dem Jubiläumsmotto #wirfeiernHandwerk standen. Ein Video lieferte bei der Jahresschlussversammlung Impressionen; es kann unter anderem auf Youtube angesehen werden.

Ein weiterer Clip zeigt im Zeitraffer, wie bei der Messe „Handwerkswelten" ein Mosaik zum Jubiläum entstand  – zu sehen auf Facebook. Neben dem Mosaik war auf der Jahresschlussversammlung auch ein historischer Bilderreigen aus 150 Jahren Kammergeschichte ein Blickfang (Links: siehe Kasten).

Doch die Jahresschlussversammlung bot nicht nur eine Rückschau auf ein Kammerjahr mit richtig guten Ausbildungszahlen (plus 8,3 Prozent bei den Neuverträgen) und speziellem Grund zum Feiern. 220 Gäste aus Politik und Stadtgesellschaft erfuhren von Präsident Hjalmar Stemmann vor allem, wie eine am handwerklichen Mittelstand orientierte Realpolitik aussehen sollte: ohne bürokratische Auswüchse und mit klarem Blick fürs tatsächlich Machbare.

„Alles tun, was geht!“, forderte Stemmann von der Politik. Konkret heißt das unter anderem: eine deutliche Senkung der Grunderwerbssteuer zum Nutzen der Bauwirtschaft, schnell mehr Wohnraum für Auszubildende, mehr Personal an den Schaltstellen der Einwanderung sowie die Einführung eines Handwerkerparkausweises in Hamburg. 

In der Bürgermeisterrede aus den Reihen des Publikums versuchte Peter Tschentscher Zuversicht zu verbreiten und verwies auf den abgewendeten Gasmangel und die rückläufige Inflation. Hamburg werde weiter bauen – etwa Schulen, Hochschulen sowie U- und S-Bahnen –, was dem Handwerk viele Aufträge beschere.

Der Dank von Wirtschaftssenatorin Melanie Leonhard, die erstmals auf der Jahressschlussversammlung am Rednerpult stand, galt den Ehrenamtlichen im Prüfungswesen: „Sie tun das in schwierigen Zeiten!" Als „gute Nachricht des Abends" verkündete sie, dass noch Fördermittel für Betriebe im Programm „Hamburg Digital" parat stehen.

Digitale Kompetenzen gehören dazu, um zukunftsfähig zu sein. Doch mehr noch zählt die Haltung. Stemmann brachte es auf den Punkt: Was Hamburg jetzt braucht, seien „Mut, Resilienz und harte Arbeit", Eigenschaften, die im Handwerk verbreitet seien. Damit wies der Präsident die Richtung für Krisenzeiten wie diese.