Thermostate, eine Schraubzwinge, ein Bleistift und ein Zollstock auf einem Bauplan
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UmwelttechnikWerkstatt warm ohne Öl und Gas

Stärker als zunächst vorgesehen fällt der Anstieg des CO2-Preises aus. Die Frage nach fossilfreien Lösungen zum Heizen stellt sich damit noch dringlicher. Antworten gibt eine kostenfreie Online-Seminarreihe.

Zum Jahreswechsel ist der CO2-Preis, der auf Treibstoff, Gas und Heizöl anfällt, auf 45 Euro je Tonne gestiegen. Eigentlich hatte die Ampel-Regierung den Preis wegen der hohen Energiekosten nur auf 40 Euro erhöhen wollen, doch nach dem Haushaltsurteil des Bundesverfassungsgerichts erfolgte eine Kurskorrektur. Bisher betrug die Klimaschutzabgabe 30 Euro je Tonne. Zudem sind zum Jahresende 2023 die Strom- und die Gaspreisbremse weggefallen.

Vor diesem Hintergrund stellen viele Betriebe die Weichen für die Erneuerung ihres Heizungssystems und fragen sich, wie der Umstieg auf erneuerbare Energien mit wirtschaftlich vertretbarem Aufwand zu realisieren ist. Verschiedene Sanierungsansätze für Handwerksbetriebe mit eigenen Werkstätten, Produktions- oder Lagerhallen stellt die Mittelstandsinitiative Energiewende und Klimaschutz in ihrer Seminarreihe vor. 

Beim ersten Termin werden an einem für Handwerksbetriebe typischen Beispiel Funktion und Einsatzmöglichkeiten einer Wärmepumpenheizung zum Beispiel bei Austausch einer Erdgas- oder Ölheizung dargestellt. Die Teilnehmenden erhalten Hinweise auf den zu erwartenden Stromverbrauch, die neuen Regelungen der Bundesförderung für effiziente Gebäude werden kurz vorgestellt. Für die Anmeldung einfach den Anmeldebutton anklicken.

Bis zu 20 Prozent effektiver lässt sich eine Werkstatt, in der eine erdgasbetriebene Gebläseheizung zum Einsatz kommt, mit Dunkelstrahlern heizen. Das ist Thema am 31. Januar. Dunkelstrahler sind elektrische Infrarot-Heizstrahler, die kaum Licht emittieren. Innovative Versionen können alternativ zu Erdgas auch klimaneutral mit Wasserstoff oder per Photovoltaikanlage erzeugtem Strom betrieben werden (Details und Anmeldemöglichkeit: siehe „Links zum Thema").

Am 7. Februar steht die Wand- und Flächenheizung im Zentrum. Der Kfz-Betrieb FTM Service GmbH stellt sein innovatives Wärmeversorgungssystem vor, das die Montagehalle beheizt und für das Flächenheizsystem, Wärmepumpe und Photovoltaik kombiniert werden (Link: siehe Kasten).

Sparpotenzial bietet auch eine optimierte und überwachte Heizungssteuerung. In Verbindung mit dem passenden hydraulischen Abgleich der Heizflächen lässt sich der Energieverbrauch ohne Komfortverlust so um 15 Prozent reduzieren. Anhand von Beispielen aus der Praxis zeigt das Seminar am 14. Februar, was mit geringem Aufwand und moderner Technik möglich ist.

Zum Abschluss der Reihe wird ein Überblick zu den aktuell in Frage kommenden Förderprogrammen des Bundes geboten (Anmeldung: siehe „Links zum Thema").

In Hamburg berät Christian Rohde für die Mittelstandsinitiative Energiewende und Klimaschutz Betriebe kostenfrei rund um eine energieeffiziente, klimafreundliche und damit langfristig kostengünstige Betriebsweise (Kontakt: siehe Kasten). Die Handwerkskammer Hamburg ist über ihr Umweltzentrum ZEWU an der Initiative beteiligt.

Veranstaltung

Was: Online-Seminarreihe „Fossilfrei heizen –  Gebäude- und Prozesswärme im Betrieb zukunftsfähig bereitstellen“ 

Wann: Mittwoch, 24. Januar 2024, 16 bis 17.30 Uhr (Thema: Wärmepumpen in Bestandsgebäuden/-hallen) sowie vier weitere Themen & Termine (siehe „Links zum Thema")

Wo: online

Anmeldung





Christian Rohde
Mittelstandsinitiative Energiewende und Klimaschutz

Tel.: 040 35905-242
christian.rohde@elbcampus.de