Der demografische Trend macht die Sicherung des Fachkräftebedarfs zu einem entscheidenden Wettbewerbsfaktor. Professionelles Personalmanagement ist zentrales Thema für viele Betriebe geworden. Nur wer die richtigen Mitarbeiter an seiner Seite hat, kann dauerhaft erfolgreich und damit wettbewerbsfähig bleiben. Das Hamburger Handwerk hat diese Herausforderung erkannt und steigert sein Engagement in Aus- und Weiterbildung.
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Wie vertritt die Kammer die Interessen des Handwerks?
In der Öffentlichkeit und im vertrauensvollen Dialog vertreten wir die Interessen unserer Mitglieder.
Die Handwerkskammer ist die politische Stimme für das gesamte Hamburger Handwerk. Wir hören unseren Mitgliedern zu, wo der Schuh drückt und sorgen dafür, dass Bürgerschaft und Senat sowie Bezirkspolitik davon erfahren. Wir erarbeiten Lösungsvorschläge und setzen uns dafür ein, dass diese umgesetzt werden. Basis dafür ist der 2011 entwickelte Masterplan.
Die Handwerkskammer vereinbart jährlich mit dem ersten Bürgermeister und dem Wirtschaftssenator zahlreiche Wirtschaftsförderungsmaßnahmen. So stellen wir sicher, dass unsere Mitglieder gute Rahmenbedingungen für ihre Arbeit haben.
Auch in Berlin und Brüssel verschaffen wir uns über unsere Mitgliedschaft und die aktive Mitarbeit im Zentralverband des Deutschen Handwerks Gehör für die Interessen des Hamburger Handwerks.
Unsere Leistungen:
- Handwerker vertreten ihre Interessen in Politik, Wirtschaft und Gesellschaft. In der Handwerkskammer organisieren sie sich und arbeiten demokratisch an der politischen Willensbildung mit.
- Praxisnähe sorgt für eine Politikberatung und Expertise, die handwerksfreundlich und zukunftorientiert ist.
- Experten arbeiten in politischen Gremien mit und beziehen Stellung zu Gesetzesinitiativen und Gesetzesentwürfen.
- Flankierende Öffentlichkeitsarbeit sorgt dafür, dass die Standpunkte des Handwerks in der Stadt gehört werden.
Bezirksarbeit - mitten drin - nah dran
Im Mittelpunkt der Arbeit von Handwerkskammer und Bezirksmeistern steht die Interessenvertretung der Betriebe direkt vor Ort.
Weitere Informationen zur Bezirksarbeit im Handwerk
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Ihre Meinung ist gefragt!
Gestalten Sie die Zukunft des Hamburger Handwerks mit.
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Ein beherrschendes Thema der Hamburger Politik ist gegenwärtig die Verminderung des Autoverkehrs insbesondere in der Innenstadt. Bei den diesbezüglichen Überlegungen zur Verbesserung der Lebensqualität wird jedoch der Wirtschaftsverkehr meist wenig berücksichtigt. Autoarme Quartiere müssen aber auch in Zukunft für Handwerker*innen zugänglich blieben, um die Versorgungssicherheit der Kunden*innen und die Erreichbarkeit der Betriebsstandorte zu gewährleisten.
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Fachkräftesicherung und Qualifizierung
Weitere Informationen finden Sie im Masterplan Seite 7
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Standorte für Handwerksbetriebe
In verdichteten Stadtteilen mit großer Einwohnerzahl – dort wo das Handwerk auch ein hohes Kundenaufkommen findet – braucht das Handwerk Raum und Rahmenbedingungen, die eine kundennahe und gute Versorgung der Bevölkerung und der Wirtschaft mit Dienstleistungen gewährleisten. Mit aktivem Gewerbeflächenmanagement wird der Bedarf an Flächen für Handwerker quantitativ und qualitativ untersucht. Weitere Informationen gibt es bei der Standortberatung der Handwerkskammer.
Folgende Themen werden geprüft:
- Gleichklang von Wohnungsbaupolitik und Gewerbeflächen
- Gewerbehöfe wie zum Beispiel die Meistermeile
- Sozialgerechte Bodennutzung
- Zusammenführung von Wohnen und Arbeiten
- Entwicklung eines Flächeninformationssystems
- Gewerbeflächen in Streulagen
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Grundsteuer nicht an Miet- und Immobilienpreise koppeln
Die Berechnung der Grundsteuer muss in Deutschland neu festgelegt werden. Dabei wird gegenwärtig die Einbeziehung der Grundstückswerte diskutiert, was zu einer dynamischen Steuermehrbelastung insbesondere in Metropolregionen führen könnte.
Nachdem das Bundesverfassungsgericht die bisherige Berechnung der Grundsteuer im April 2018 für verfassungswidrig erklärt hatte, werden gegenwärtig Modelle für eine entsprechende Reform diskutiert. Nach den Vorstellungen des Bundesfinanzministeriums soll zukünftig eine Wertkomponente in die Bemessungsgrundlage eingebracht werden. Handwerksorganisationen, darunter auch die Handwerkskammer Hamburg, haben darauf hingewiesen, dass damit besonders kleine und mittlere Handwerksunternehmen in Metropolregionen von laufend steigenden Steuern betroffen sein würden.
Es konnte erreicht werden, dass Bundesländer eigene Berechnungsmodelle einführen dürfen. Entsprechend hat der Hamburger Finanzsenator im September 2020 das "Hamburger Modell" vorgestellt. Danach soll sowohl die Fläche als auch die Lage eines Grundstücks berücksichtigt werden, um Verwerfungen im Grundstücksmarkt zu vermeiden und Mehrbelastungen für angestammte Bewohner bzw. Gewerbetreibende zumutbar zu begrenzen („Fläche-Lage-Modell“).
Die Handwerkskammer Hamburg verfolgt das Thema weiterhin aufmerksam und drängt auf eine Lösung, mit der Steuererhöhungen und andere Belastungen der Betriebe (z.B. durch zusätzlichen Verwaltungsaufwand) vermieden werden.
Handwerksförderung und Innovationen
Handwerksbetriebe entwickeln zahlreiche neue Produkte und Dienstleistungen und sind auf vielen Innovationsfeldern – etwa der Umwelttechnik – Schnittstelle zwischen Industrie und Endkunden. Zugleich können Handwerksbetriebe als zumeist kleine Unternehmen Innovationsprozesse oft nicht ohne Unterstützung bewältigen. Senat und Handwerkskammer haben darum vereinbart, das Handwerk als Ideengeber und als Umsetzer von Innovationen zu stärken.
Maßnahmen:
- Betriebsberatungsförderung
- Förderung durch die Investitions- und Förderbank
- Förderung in den Zukunftsfeldern Elektromobilität und emissionsarmer Wirtschaftsverkehr
- Verstärkte Nutzung von E-Mobilen
- Initiative „3D-Druck und Handwerk"
- Projekt „Mittelstand 4.0 – Kompetenzzentrum Hamburg"
- Unterstützung betrieblicher Digitalisierungsvorhaben
- Building Information Modeling (BIM)
- Bekämpfung der Schwarzarbeit
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Existenzgründung und Betriebsnachfolge
Um Existenzgründungen in Hamburg zu erleichtern, werden Handwerksmeisterinnen und Handwerksmeistern, die sich erstmals in ihrem Gewerbe selbstständig machen, durch ein Meistergründungsdarlehen unterstützt. Gefördert wird die Aufnahme der Selbständigkeit durch Betriebsgründung, Übernahme von Betrieben oder tätige Beteiligungen (mindestens 50 Prozent). Die Darlehenssumme beträgt bis zu 25.000 Euro. Das Darlehen ist zu verzinsen (Basiszinssatz plus 5 Prozent, derzeit 5,37 Prozent). Neben einer Erleichterung der Betriebsgründung soll durch das Meistergründungsdarlehen auch der Anreiz zur Schaffung dauerhafter Arbeitsplätze im Handwerk verbessert werden.
Öffentliche Auftragsvergabe
Bei der Vergabe von öffentlichen Aufträgen werden die anerkannten Grundsätze der Fach- und Teillosvergabe beachtet und kleine und mittlere Unternehmen vor unseriösen Anbietern und Lohndumping geschützt, indem auf Tariftreue und Mindestlöhne geachtet wird. Dies gilt auch für die großen Bauvorhaben im Schul- und Hochschulbereich. Darüber hinaus wirkt der Senat auf öffentliche Unternehmen ein, ihre Vergaben ebenfalls mittelstandsorientiert auszurichten.
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Energie und Umwelt
Handwerkskammer und Stadt arbeiten aktiv an einer Digitalisierung der Energiewende und an einem klimaverträglichen Umbau der Wärmeversorgung. Ein gut qualifiziertes Handwerk ist Basis für den Erfolg von Energieeffizienzmaßnahmen vor Ort. Tausende Hamburger Betriebe setzen die technischen Möglichkeiten im Gebäudebestand in der Praxis fachgerecht um und tragen zum Erreichen der Hamburger Klimaschutzziele bei.
Maßnahmen:
- UmweltPartnerschaft Hamburg (UPHH)
- Hamburger Klimaplan des Senates
- Stadt- und Quartiersentwicklung als Teil der Green Economy
- Das EnergieBauZentrum bietet unabhängige Beratungsangebote
- Das SolarZentrum bietet Veranstaltungen und Projektunterstützung
- ZEWU bietet Angebote zu Energie- und Materialeffizienz, Erneuerbare Energien, Umweltmanagement sowie schadstoffarme Mobilität
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Handwerkspolitische Vereinbarungen und Grundlagen
Für die Zukunft des Handwerks in Hamburg entwickelt die Handwerkskammer zusammen mit den Partnern der Stadt verschiedene Programme.
Der Masterplan
2011 wurden die Grundlagen für eine gemeinsame Strategie des Senats und der Handwerkskammer zur Stärkung des Handwerks gelegt. Das Besondere des Masterplans ist, dass ein umfassender Prozess der Zusammenarbeit vereinbart wurde. Der Masterplan wird als Arbeitsgrundlage für konkretes Handeln jährlich fortgeschrieben. Die Partner dokumentieren, was sie für den Wirtschaftszweig Handwerk und den Standort Hamburg erreicht haben.
Die Potentialanalyse
Erstmals gibt es belastbare standortspezifische Informationen über die konkreten Stärken, Herausforderungen und Entwicklungschancen des Handwerks. Der erste Teil der Studie umfasst eine Bestandsanalyse mit Basisdaten. Der zweite Teil zeigt auf Basis einer SWOT-Analyse mögliche Szenarien für die zukünftige Entwicklung des Handwerks und leitet daraus Empfehlungen ab.
Masterplan Handwerk 2020 und Fortschreibungen
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Christiane Engelhardt
Pressesprecherin
E-Mail: christiane.engelhardt@hwk-hamburg.de
Tel.: 040 35905-227
Mobil: 0175-7226948
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Zur Situations- und Potentialanalyse
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Andreas Rönnau
Handwerkskammer Hamburg
E-Mail: andreas.roennau@hwk-hamburg.de
Tel.: 040 35905-326
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Handlungsprogramm
Für die laufende Wahlperiode beschloss die Vollversammlung ein Arbeitsprogramm zu erstellen. Wesentliche Inhalte: kurz- und mittelfristige Ziele der Interessenvertretung, engere Zusammenarbeit mit den Innungen, Betrieben sowie deren Mitarbeitern, Unterstützung des ehrenamtlichen Engagements, weitere finanzielle Konsolidierung der Handwerkskammer.
Mittelstandsvereinbarung
Das Bündnis aus Handwerkskammer, Handelskammer, dem Hamburger Senat und dem Verband Freier Berufe dient der Förderung und Stärkung von Wettbewerbsfähigkeit und Leistungskraft des Mittelstands. Ziel ist es, Hamburgs Position in Deutschland als attraktiven Standort für Selbständige und mittelständische Unternehmen zu festigen und auszubauen.
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Leitung Jörg Ungerer
Handwerkskammer Hamburg
Politik und Interessenvertretung Leitung Jörg Ungerer
Holstenwall 12
20355 Hamburg
E-Mail: joerg.ungerer@hwk-hamburg.de
Tel.: 040 35905-218
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Andreas Rönnau
Handwerkskammer Hamburg
E-Mail: andreas.roennau@hwk-hamburg.de
Tel.: 040 35905-326
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Bündnisse und Partnerschaften
Das Hamburger Fachkräftenetzwerk
Kooperationsprojekt aller arbeitsmarktpolitischen Partner zum Thema Fachkräftesicherung.
Nach Prognosen des Statistischen Bundesamtes wird in Hamburg der Umfang der erwerbsfähigen Bevölkerung zwischen 20 und 65 Jahren von 2020 an zurückgehen. Dem auf lange Sicht schrumpfendem Angebot an Arbeitskräften steht ein steigender Bedarf an Fachkräften bei den Hamburger Unternehmen gegenüber. Das Fachkräftenetzwerk wurde im Jahr 2013 gegründet, um eine neue Qualität der Zusammenarbeit aller arbeitsmarktpolitischen Akteure in Hamburg zu schaffen.
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Die UmweltPartnerschaft
Die UmweltPartnerschaft ist die Insitution des freiwilligen betrieblichen Umweltschutzes in Hamburg.
Das 2003 vom Senat ins Leben gerufene Projekt UmweltPartnerschaft Hamburg ist ein Netzwerk und umfasst derzeit rund 1.200 Unternehmen unterschiedlicher Branchen und Größen. Was sie eint ist das Interesse für den betrieblichen Umweltschutz. Aktive Partner des Netzwerkes leisten freiwillig mehr für den Umwelt- und Klimaschutz als das Gesetz ihnen vorschreibt. Gemeinsam mit den Trägern der Initiative – der Handelskammer Hamburg, der Handwerkskammer Hamburg, dem IVH Industrieverband Hamburg e. V. und dem Unternehmensverband Hafen Hamburg e. V. – werden Unternehmen bei der Umsetzung neuer Maßnahmen in Sachen Umweltschutz unterstüzt.
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Die Luftgütepartnerschaft
Die Luftgütepartnerschaft wurde ins Leben gerufen, um einen Beitrag zur Verbesserung der Luftqualität zu leisten.
Das Ziel der Luftgütepartnerschaft ist es, zu besserer Luftgüte in Hamburg durch Förderung der schadstoffarmen Mobilität in Unternehmen beizutragen. Dazu gehören die Informationsbereitstellung zu Themen des betrieblichen Mobilitätsmanagements, die Kommunikation guter Praxisbeispiele sowie der Aufbau eines Netzwerkes für den Erfahrungsaustausch zwischen den Unternehmen.
Auf Seiten der Freien und Hansestadt Hamburg sind die Behörde für Umwelt und Energie (BUE) sowie die Behörde für Wirtschaft, Verkehr und Innovation (BWVI) an der Partnerschaft beteiligt. Die Hamburger Wirtschaft wird vertreten von der Handwerkskammer und der Handelskammer.
Mehr erfahren über die LuftgütePartnerschaft
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Das Hamburger Familiensiegel
Initiative zur Unterstützung von kleinen und mittleren Betrieben zur familienfreundlichen Mitarbeiterbindung
Das Familiensiegel ist eine Initiative des Senats der Freien und Hansestadt Hamburg, der Handelskammer Hamburg und der Handwerkskammer.
Seit 2007 verleiht die „Hamburger Allianz für Familien“ das Familiensiegel, um für die Vorteile einer Firmenpolitik zu werben, die Mitarbeiter darin unterstützt, Karrierechancen mit den Anforderungen familiärer Herausforderungen zu vereinbaren.
W.I.R. work and integration for refugees
W.I.R. richtet sich an Unternehmen die Ausbildungs- oder Arbeitsplätze für Geflüchtete anbieten möchten.
Ziel der Zusammenarbeit zwischen der Behörde für Arbeit, Soziales, Familie und Integration, der Agentur für Arbeit und dem Jobcenter team.arbeit.hamburg ist es, erwerbsfähige Geflüchtete mit formalen und nicht-formalen beruflichen Erfahrungen möglichst schnell und dauerhaft in den Arbeitsmarkt zu integrieren. Hier arbeiten spezialisierte Träger, wie die Behörde für Gesundheit und Verbraucherschutz sowie die Hamburger Kammern und Verbände der Wirtschaft unter einem Dach eng zusammen.